colibri skincare ABC: Begriffe aus der Hautpflege und ihre Bedeutung
Wie in vielen Lebensbereichen hat sich auch in der Skincare Welt ein Fachjargon etabliert. Und – wir geben es unumwunden zu – wenn wir Skincare Nerds beim Erstellen unseres Contents mal so richtig losgelegt haben, verwenden wir all diese Fachworte weitgehend unreflektiert. Dabei wäre es ja nur fair dem Leser gegenüber, eben nicht vorauszusetzen, dass er alle Begriffe schon intuitiv verstehen wird. Das wollen wir mit diesem Artikel gutmachen.
Derivat, pH-Wert und Emulsion klingt sehr nach Chemieunterricht. Da es sich bei den Wechselwirkungen zwischen Haut und Wirkstoff um biochemische Prozesse handelt und die Chemie in der Zusammensetzung von Produkten eine große Rolle spielt, sind solche Begrifflichkeiten nur logisch. Die meisten chemischen Termini kann man zum Glück sehr einfach erklären. Andere Worte wie Säureschutzmantel und Hautbarriere verwendet man ganz natürlich, aber sie zu definieren, ist dann wieder eine ganz andere Sache. Und dann gibt es noch unsere Lieblinge: Die Abkürzungen. Wer sind denn jetzt bitte INCI, TEWL und NMF? Spoiler-Alarm: Ausgeschrieben und erklärt klingen diese Begriffe weit weniger fancy als ihre abgekürzten Varianten. Tauchen wir also ein in unser colibri skincare ABC – von A wie antiinflammatorisch bis Z wie Zellproliferation.
antiinflammatorisch:
Bedeutet dasselbe wie entzündungshemmend. Warum wir dann stattdessen nicht einfach „entzündungshemmend“ schreiben? Antiinflammatorisch klingt cooler und macht den Text abwechslungsreicher.
antioxidativ/Antioxidans/Antioxidantien:
Antioxidantien sind Wirkstoffe, die vor den Auswirkungen freier Radikale schützen. Diese würden sonst wichtige Stoffe in der Haut oxidieren und somit für deren eigentliche Funktion unbrauchbar machen. Antioxidative Wirkstoffe verhindern dies.
Falls Du mehr über Antioxidantien erfahren möchtest, haben wir dem Thema hier auch einen kompletten Blogartikel gewidmet.
Derivate:
Derivate sind Stoffe, die von einer chemischen Grundform abgeleitet wurden bzw. eine Weiterentwicklung oder Vorstufe dieser Grundform darstellen. Aufgrund dessen haben Derivate ähnliche Eigenschaften wie ihre Ausgangsstoffe.
So sind z.B. Retinolester sowie die Stoffe Retinol und Retinal alle Vorstufen und somit Derivate der reinen Retinsäure. Sie zeigen eine ähnliche Wirkung wie die Retinsäure, sind aber sanfter zur Haut. In diesem Artikel haben wir eine anschauliche Grafik zu Retinsäure und ihren Derivaten.
Double Cleansing:
Wir lieben es und empfehlen es entsprechend oft: Double Cleansing. Vielen ist es deswegen vielleicht auch schon ein Begriff. Der Clou beim Double Cleansing ist ganz einfach und eigentlich schon im Namen enthalten; es geht darum, zweimal hintereinander einen Gesichtsreiniger anzuwenden. Wir empfehlen dafür im ersten Schritt einen Reiniger auf Ölbasis und danach einen auf Deinen Hauttyp zugeschnittenen Cleanser. Theoretisch kannst Du aber auch zweimal denselben Ölreiniger verwenden. Das Wichtige beim Double Cleansing ist, dass im ersten Durchgang hartnäckige Anhaftungen entfernt werden, um im zweiten Durchgang dann die feineren Partikel abwaschen zu können.
Emollientien:
Der Begriff leitet sich vom lateinischen Wort „emollire“ ab, was so viel wie „weich machen“ bedeutet. Es handelt sich somit um Inhaltsstoffe in Hautpflegeprodukten, welche die Haut weich, glatt und samtig pflegen und dadurch ein angenehmes Hautgefühl nach dem Auftragen erzeugen.
Emulsion:
Ein Begriff aus der Chemie, welcher ein flüssiges Gemisch aus sowohl wasser- als auch fettlöslichen Elementen beschreibt. Normalerweise lassen sich diese zwei Formen nicht mischen und würden Phasen bilden. Es gibt allerdings die Möglichkeit, dass kleine Tropfen der einen Flüssigkeit quasi in der anderen schwimmen. Je nachdem ob die Trägerflüssigkeit die wasser- oder fettlösliche Variante ist, unterscheidet man Emulsionen in Wasser-in-Öl- bzw. Öl-in-Wasser-Gemische. Das bekannteste Beispiel aus dem Alltag für eine Emulsion ist wohl Milch. Bei einigen Skincare-Produkten wie unserem Vitamin C 20 Booster und dem Revival Toner handelt es sich ebenfalls um Emulsionen.
exfolieren/Exfoliation/Exfoliant:
Damit ist der Prozess der Entfernung toter Hautzellen von der Hautoberfläche gemeint. Die chemischen Säurepeelings, welche man zu diesem Zweck verwenden kann, werden z.B. auch als Exfoliant-Peelings bezeichnet. Damit ein solches Peeling sinnvoll ist, muss man übrigens keine deutlich sichtbar schuppige Haut haben. Exfoliant-Peelings entfernen sowohl größere, sichtbare Hautschuppen als auch solche, die mikroskopisch klein sind. Das Ziel solcher Peelings ist, die auf der Hautoberfläche anhaftenden Schuppen möglichst sanft zu lösen, sodass diese sich nicht wie eine Schicht über die Poren legen, wodurch sie den Talgabfluss behindern würden.
fettlöslich:
Im Gegensatz zu wasserlöslichen Stoffen können fettlösliche tiefer in die Haut eindringen und ihre Wirkung bis in die zweite Hautschicht, die Dermis, hinein entfalten.
(Haar)Follikel:
Das Wort Follikel leitet sich ebenfalls aus dem Lateinischen ab und heißt so viel wie „Bläschen“. Bei einem Haarfollikel handelt es sich um das Gewebe unmittelbar um die Haarwurzel, welches diese umschließt.
Hautbarriere:
Die Hautbarriere erfüllt eine doppelte Funktion; zum einen hält sie Wasser innerhalb der Haut, zum anderen hält sie Bakterien, Keime und Schadstoffe draußen und schützt so vor deren Einflüssen. Sie besteht aus zwei Komponenten: Den Hornzellen (Korneozyten) sowie Ceramiden und Fettsäuren, welche sich zwischen den Hornzellen anlagern. Zusammen bilden sie eine schützende Schicht auf der Hautoberfläche.
hautidentisch/hautähnlich:
Wirkstoffe werden öfters als hautidentisch oder hautähnlich beschrieben. Das bedeutet, dass sie entweder genau in der Form, welche in der Creme verwendet wird, auch auf oder in der Haut vorkommen oder in einer leicht abgewandelten Form. Der große Vorteil von hautidentischen oder hautähnlichen Wirkstoffen ist, dass sie beim Auftragen besonders gut aufgenommen werden können und sehr verträglich sind, da sie ohnehin schon natürlicherweise Bestandteil der Haut sind. Die Reserven vieler Stoffe, die natürlich in der Haut vorkommen, nehmen mit der Zeit und mit zunehmendem Alter immer mehr ab. Daher ist es sinnvoll, diese aufzufrischen, indem man Pflegeprodukte mit hautidentischen Wirkstoffen verwendet. Beispiele für hautidentische Stoffe, die gerne in Pflegeprodukten verarbeitet werden sind: Ceramide, Squalen, Hyaluronsäure, Aminosäuren, Linolsäure, Linolensäure, Cholesterol und Urea.
hochmolekular:
Oft wird bei Hyaluronsäuren zwischen hoch- und niedermolekularen Varianten unterschieden. Hochmolekular an sich bedeutet einfach nur, dass der Stoff aus großen Molekülen besteht. In der Konsequenz heißt das, am Beispiel der Hyaluronsäuren erklärt, dass eine hochmolekulare Hyaluronsäure nur wenig in die Haut eindringt und stattdessen eher einen schützenden Film auf der Hautoberfläche bildet. Dort hat sie einen leichten Lifting-Effekt auf Falten und befeuchtet die äußerste Hautschicht, wodurch sich das Hautgefühl verbessert. Bei all diesen Wirkungen handelt es sich allerdings um Kurzzeiteffekte. Um auch langfristige Ergebnisse zu erzielen, werden hochmolekulare Hyaluronsäuren in Hautpflegeprodukten gerne mit ihren niedermolekularen Verwandten gemischt (siehe auch den Eintrag „niedermolekular“ in diesem Artikel).
hydrophil:
Der Begriff „hydrophil“ wird meist mit „wasserliebend“ übersetzt. Bei hydrophilen Stoffen handelt es sich um solche, die Wasser oder generell Feuchtigkeit anziehen und sich gut in Wasser lösen lassen.
Hyperpigmentierung:
Bei Hyperpigmentierung handelt es sich um Pigmentflecken; also Stellen auf der Haut, die aufgrund einer erhöhten Melanin-Produktion dunkler erscheinen als die sie umgebende Haut.
INCI:
Die Abkürzung steht für International Nomenclature of Cosmetical Ingredients. Im Grunde ist es also einfach eine Liste der Inhaltsstoffe. Wegen des Namensteils „international“ sind die enthaltenen Stoffe immer mit ihren englischen Bezeichnungen angegeben. Dies erleichtert auch die Vergleichbarkeit verschiedener Produkte von Marken aus unterschiedlichen Ländern. Ähnlich wie bei den Inhaltsangaben bei Lebensmitteln soll die INCI-Liste es nämlich vereinfachen, nach bestimmten Inhaltsstoffen zu suchen. So können Allergiker z.B. für sie potentiell schädliche Stoffe besser meiden.
kolloidal:
Kolloidal ist eines der Worte, das sehr viel komplizierter klingt, als es eigentlich ist. Es bedeutet nämlich einfach nur, dass ein Stoff in einer sehr feinen Verteilung vorliegt.
komedogen/Komedonen:
Komedonen sind Mitesser. Mit dem Begriff „komedogen“ werden Produkte hinsichtlich ihrer Tendenz, die Bildung von Mitessern zu fördern, beschrieben. Entsprechend können komedogene Produkte zu mehr Mitessern führen, während analog nicht komedogene Produkte keine Mitesser hervorrufen. Menschen mit öliger oder Mischhaut neigen von Natur aus dazu, mehr Mitesser zu bekommen, und sollten daher bei ihrer Skincare und auch bei Make-up darauf achten, nicht komedogene Produkte zu verwenden.
Mehr über Mitesser und den besten Umgang mit ihnen kannst Du in diesem Artikel erfahren.
Korneozyten:
Korneozyten ist der Fachbegriff für Hornzellen. Ganz außen auf der Haut befindet sich die Hornschicht, bestehend aus abgestorbenen Zellen. Tote Zellen auf der Haut zu haben, mag zunächst einmal wenig angenehm klingen. Die Hornschicht und ihre Zellen erfüllen aber einen wichtigen Zweck und schützen die Haut (siehe auch den Eintrag „Hautbarriere“ in diesem Artikel). Die ständige Erneuerung der Zellen und der Prozess, dass Zellen altern, absterben und dann dem Schutz der Haut dienen, bis sie schließlich komplett abgestoßen und durch eine „neue Generation“ Hornzellen ersetzt werden, ist vollkommen normal und fördert die Gesundheit der Haut. Eine regelmäßige Exfoliation hilft der Haut, zu alte Hornzellen loszuwerden und Platz für eine Schicht neuerer Hornzellen zu schaffen.
Lipide:
Damit werden Fette oder auch Öle bezeichnet. Einige davon finden sich natürlicherweise auf der Haut. Hautlipide schützen die Haut vor der Austrocknung. Sie bilden einen Film und verbinden sich teils auch mit den Korneozyten zu einer Schicht, welche Wasser nicht so leicht nach außen diffundieren lässt. Zu den bekannteren Hautlipiden zählen Cholesterin, Ceramide und Squalen.
lipophil:
Analog zu dem Begriff „hydrophil“ bezeichnet das Wort „lipophil“ fettliebende Stoffe, die sich besonders gut in Fetten lösen lassen.
liposomale Verkapselung:
Eine liposomale Verkapselung ist eine besondere Darreichungsform für Wirkstoffe. Dabei wird der Wirkstoff in Liposomen als Trägerstoffen eingeschlossen. Dadurch kann jener besser in die Haut transportiert werden und seine Wirkung dort über einen längeren Zeitraum entfalten. Ein weiterer Vorteil liposomaler Verkapselung für die Hautpflege ist, dass die dadurch entstehenden Texturen besonders angenehm aufzutragen sind.
Mikrobiom:
Das Mikrobiom beschreibt die Gesamtheit der Mikroorganismen auf der Hautoberfläche. Es gibt eine Vielzahl gutartiger Bakterien, Pilze und Viren, die sich auf der Haut ansiedeln und dort daran mitwirken, schädliche Bakterien, Pilze und Viren fernzuhalten. Sie wirken sozusagen wie eine Art Schutzschild gegen Krankheitserreger. Eine gestörte Hautbarriere geht oft einher damit, dass auch unter den Mikroorganismen ein Ungleichgewicht vorhanden ist.
niedermolekular:
Wie schon in dem Eintrag zu „hochmolekular“ beschrieben, werden gerade z.B. Hyaluronsäuren in hoch- und niedermolekular unterteilt. Im Gegensatz zu ihren hochmolekularen Verwandten bestehen niedermolekulare Hyaluronsäuren aus kleinen Molekülen. Das erlaubt ihnen, tiefer in die Haut vorzudringen. Dort können sie Falten von innen aufpolstern und der Haut helfen, Wasser zu speichern. Somit entsteht ein Langzeiteffekt, der dauerhaft zu einer besseren Durchfeuchtung der Haut führt.
NMF:
Diese Abkürzung steht für den Natural Moisturing Factor. Es handelt sich hierbei um natürliche Feuchtigkeitsspender bzw. Feuchthaltefaktoren der Haut; also hydrophile Stoffe, die Wasser anziehen und in die Haut integrieren.
okklusiv/Okklusiva:
Bei okklusiven Stoffen handelt es sich um wasserabweisende Lipide. Sie bilden einen Film auf der Hautoberfläche, der die in der Haut enthaltene Feuchtigkeit nicht nach außen entweichen lässt. Okklusiv bedeutet also, dass die Feuchtigkeit in der Haut eingeschlossen wird. In der Hautpflege verwendet man als Okklusiva besonders gerne Squalan aufgrund seiner strukturellen Ähnlichkeit zum hauteigenen Stoff Squalen. Andere zu den bekannteren Okklusiva zählende Lipide sind z.B. Pflanzenöle oder andere natürliche Öle.
Photoaging:
Dieser englische Begriff bezeichnet den Effekt, dass die Haut ungeschützt durch die Einwirkung von Sonnenlicht sehr stark altern kann. Typische Auswirkungen von Photoaging sind Falten, Trockenheit und Pigmentflecke.
Mehr zu den verschiedenen Arten der UV-Strahlung und ihrer Wirkung auf die Haut kannst Du hier lesen.
pH-Wert:
Der pH-Wert ist einem vielleicht noch aus dem Chemieunterricht bekannt. Auf einer Skala von 0 bis 14 gibt er an, wie sauer bzw. basisch etwas ist. Genau die Mitte der Skala, also der Wert 7, gilt als neutraler pH-Wert. Alle Werte darunter gehören zum sauren Milieu, alle Werte über 7 gelten als basisch. Da auf der Haut der Säureschutzmantel liegt (siehe nächster Eintrag), bevorzugt die menschliche Haut ein leicht saures Milieu. Der natürliche pH-Wert der Haut liegt zwischen 4,5 und 6. Genau dieser Wert ist auch gemeint, wenn auf einem Pflegeprodukt angegeben ist, dass es „pH-hautneutral“ ist. Da die Haut es gerne ein bisschen sauer mag und sich bestimmte Säuren natürlicherweise ohnehin auf der Haut befinden, ist es vorteilhaft, seine Haut mit gewissen Säuren zu pflegen. Darunter zählen z.B. Hydroxysäuren wie AHAs, BHA und PHAs, über welche Du hier mehr erfahren kannst.
Säureschutzmantel:
Zusammen mit dem Mikrobiom und der Hautbarriere zählt der Säureschutzmantel zu den wichtigsten Schutzfaktoren unserer Haut. Mit einem pH-Wert von 4,5 bis 6 liegt er im leicht sauren Bereich. Dadurch bildet er eine Umgebung, in der sich schädliche Keime und Bakterien nicht sonderlich wohl fühlen und nicht lange überleben können. Das macht einen Aspekt seines Schutzfaktors aus. Der andere wichtige Aspekt ist, dass der Säureschutzmantel ebenfalls dazu beiträgt, dass nicht zu viel Wasser aus der Haut verdunstet. Da er sich sowohl aus Wasser als auch Fett zusammensetzt, wird der Säureschutzmantel auch als Hydrolipidfilm bezeichnet. Seine wässrigen Teile sind hauptsächlich Schweiß und natürliche Säuren auf der Haut. Bei dem fettigen Anteil handelt es sich einfach um Hauttalg. Eine gesunde Mischung aus Schweiß und Talg auf der Haut hält diese gesund, was man ihr auch ansieht. Eine Über- oder Unterproduktion dieser Bestandteile führt zu einem gestörten Gleichgewicht, welches angeglichen werden sollte, um die Hautgesundheit zu erhalten. Mehr dazu kannst Du in unserem ausführlichen Post über die vier verschiedenen Hauttypen lesen.
SPF:
Die Abkürzung steht für Sun Protection Factor, das englische Äquivalent zu unserem deutschen LSF bzw. Lichtschutzfaktor. In der Skincare-Welt wird die Phrase „Trage einen SPF auf“ oft synonym verwendet für „Wir empfehlen Dir, ein Sonnenschutzprodukt zu verwenden“. Sprachlich ist das freilich falsch, denn einen Faktor kann man nicht so wirklich auftragen. Überträgt man das ganze ins Deutsche, würde auch niemand jemanden auffordern, einen Lichtschutzfaktor aufzutragen, sondern man würde jemandem die Verwendung einer Sonnencreme empfehlen. Warum wir das dann trotzdem so sagen, obwohl uns der Widersinn wohl bewusst ist? Das ist eine gute Frage und eine richtige Antwort gibt es darauf eigentlich nicht. Es ist wohl eine Mischung daraus, dass es sich so eingebürgert hat, als Formulierung schön kurz ist und bei Skinfluencern einfach cool klingt. Nichtsdestotrotz muss man ja nicht alle sprachlichen Unarten und Anglizismen fördern, daher geben wir uns wirklich Mühe, von Sonnenschutzprodukten statt SPF zu sprechen.
Falls es Dich interessiert, wie sich der Lichtschutzfaktor theoretisch berechnet, haben wir einen kleinen Exkurs dazu in folgendem Artikel: UV-Strahlung und ihre Auswirkung auf die Haut.
Tenside:
Sowohl auf der Haut als auch auf den Haaren sammeln sich über den Tag Anhaftungen verschiedenster kleiner Partikel an. Tenside sind Stoffe, welche die Oberflächenstrukturen aufbrechen. Dadurch wird es erst möglich, diese Rückstände auf Haut und Haaren nicht nur oberflächlich, sondern richtig effektiv herunter- und herauszuwaschen. Tenside sind in Cleansern und Shampoos enthalten. Sie sind übrigens auch der Grund dafür, warum diese Produkte so schön schäumen. Um Haut und Haare zu schonen und nicht unnötig zu reizen, sollte man darauf achten, dass der Hersteller des Produktes angibt, dass es sich bei den verwendeten Tensiden um milde Varianten handelt.
Transepidermaler Wasserverlust/TEWL:
Transepidermaler Wasserverlust ist ein natürlicher Prozess, bei dem Wasser aus der Haut verdunstet oder an die Umgebung abgegeben wird. Geht dadurch zu viel Feuchtigkeit verloren, kann dies zu einer Dehydration der Haut führen. In Artikeln zu dem Thema wird gerne die Abkürzung TEWL verwendet. Ausgeschrieben steht sie für die englische Bezeichnung des Phänomens: Transepidermal Water Loss.
Unterlagerung:
Unterlagerungen sind Unreinheiten, welche in tieferliegenden Hautschichten zu finden sind statt an der Hautoberfläche. Sie treten meist flächig auf, weisen aber nur geringe Erhebungen auf der Haut auf – anders als man es von anderen Unreinheiten kennt. Unterlagerungen können ebenso wie ganz normale Pickel und Mitesser mit Rötungen einhergehen. Durch passende Pflegeprodukte (z.B. welche die Salicylsäure/BHA enthalten) können die Unterlagerungen aber an die Hautoberfläche geholt werden, sodass sich der Pfropf aus Talg lösen und die Unreinheit schließlich abheilen kann.
wasserlöslich:
Das Prädikat „wasserlöslich“ bedeutet bei Inhaltsstoffen in Skincare, dass der Wirkstoff – im Gegensatz zu fettlöslichen Stoffen – nur eine geringe Penetrationstiefe aufweist und seine Wirkung daher in der obersten Hautschicht, der Epidermis, entfaltet.
Zellproliferation:
Der Begriff bezeichnet das Zellwachstum oder einfach die Vermehrung von Zellen.