Peptide – Die Superhelden des Slow-Aging
Was sind Peptide?
Um diese Frage zu klären, müssen wir wieder ein wenig in die Chemie eintauchen. Dabei betrachten wir uns aber nur einen ganz kleinen Teil: Die Aminosäuren. Diese bilden Ketten. Eine Kette aus mindestens zwei Aminosäuren ist ein Peptid. Peptide sind kleinere Formen von Proteinen, aus denen sich dann wiederum größere Proteine bilden. Chemisch gesehen sind Aminosäuren also die kleinsten Bausteine, aus denen Peptide entstehen. In der Haut werden aus den Peptiden dann wichtige formgebende Proteine wie Kollagen und Elastin gebildet. Vereinfacht kann man auch sagen, dass Peptide kurze Ketten von Aminosäuren sind, während Proteine lange Aminosäure-Ketten sind bzw. aus Peptid-Bausteinen bestehen. Um das Ganze in Relation zu setzen, sollte man allerdings erwähnen, dass unter den Proteinen eine Kette aus hundert Aminosäuren noch als kurz und somit als Peptid gilt. Eine längere Kette wäre dann entsprechend ein Protein oder auch Makropeptid. Peptide kann man anhand ihrer Kettenlänge noch weiter unterscheiden. Die einfachste Unterscheidung hierbei ist die in Oligo- und Polypeptide. Ein Oligopeptid hat eine Kettenlänge von zwei bis zehn, ein Polypeptid eine von über zehn bis hundert. Natürlich lassen sich Peptide auch noch viel kleinteiliger unterscheiden. Meistens liegen die Ketten geradlinig vor, sie können aber auch ringförmig angeordnet sein.
Da es sich bei Peptiden um eine ganze Stoffgruppe handelt, gibt es super viele verschiedene Peptide. Es gibt sie in unterschiedlichsten Formen, mit variablen Kettenlängen und verschiedensten Wirkungen; das Feld der Peptide ist also wirklich breit gefächert und bezieht sich bei Weitem nicht nur auf die Hautpflege.
Welche Aufgaben erfüllen Peptide im Körper?
Peptide kommen zu vielerlei Zwecken im Körper zum Einsatz. Sie sind wichtig für den Stoffwechsel, spielen aber auch eine Rolle bei der Wundheilung und können Wasser im Körper binden. Zudem fungieren sie als Signalgeber und leiten Nachrichten innerhalb des Körpers durch Nervenimpulse weiter, um so verschiedene Vorgänge im Körper anzustoßen. Einige Peptide sind für Teile des Körpers formgebend. Sie verleihen Knochen, Organen und auch der Haut ihre Struktur und Festigkeit. Gerade in der Haut sind sie ein essentieller Bestandteil, denn ohne sie hätte die Haut ein ganz anderes, sehr erschlafftes Erscheinungsbild.
Wie wirken Peptide in der Haut?
Im ersten Abschnitt haben wir ja schon festgehalten, dass es unfassbar viele Arten von Peptiden gibt. Ungefähr gleich weit ist das Feld ihrer Fähigkeiten, denn gerade in der Hautpflege kann man mit gutem Gewissen sagen, dass Peptide wahre Alleskönner sind. Am bekanntesten sind sie dafür, die Bildung wichtiger hauteigener Stoffe anzuregen. Hierbei kommt wieder ein Punkt aus dem vorigen Abschnitt ins Spiel: Die Fähigkeit von Proteinen, bestimmte Signale im Körper zu kommunizieren. Peptide können in der Haut signalisieren, dass mehr Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure gebildet werden sollte. Hierbei ist es praktisch, dass Peptide Bausteine sind, aus denen sich größere Proteine wie Kollagen und Elastin bilden, und sie somit kleiner sind. Im Gegensatz zu Kollagen und Elastin können Peptide nämlich in die Haut eindringen und von innen wirken. Natürlich kann man Kollagen und Elastin auch direkt auf die Haut auftragen, aber wie bei allen großen Molekülen, welche die Haut nicht penetrieren können, erzielt man damit höchstens kurzfristige Ergebnisse, die sich schnell wieder verflüchtigen. Peptide können hier für eine langfristige Wirkung sorgen.
Von diesem Effekt abgesehen, haben Peptide noch zahlreiche andere Wirkungen. Sie regenerieren die Haut, beruhigen, befeuchten, fördern die Reparatur der Haut bei Verletzungen und mindern Unreinheiten. Peptide können sogar antioxidativ sein und somit gegen freie Radikale wirken. Zudem wirken sie auf die Pigmentierung der Haut, indem sie die Synthese des hautfärbenden Pigments Melanin steuern und können daher auch Hyperpigmentierung und Schäden durch Sonnenlicht mindern. Darüber hinaus fördern Peptide auch die Gesundheit der Haut, indem sie ihre Abwehrkräfte stärken, sodass Viren und Bakterien weniger leichtes Spiel haben. Ebenfalls gibt es entzündungshemmende Peptide. Für eine gesunde Haut sorgen sie auch, indem sie diese mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Peptide kurbeln außerdem die Zellerneuerung an und können die Haut weicher und zarter machen.
Slow-Aging durch Peptide
Nach all diesen vielen, wunderbaren Wirkungen wollen wir noch mal ein extra Spotlight auf Slow-Aging richten, denn darin sind Peptide einfach unschlagbar. Dass sie die Bildung von Kollagen und Elastin anregen, haben wir ja im vorigen Abschnitt schon erwähnt. Da dies die Proteine sind, die der Haut ihre Form und Festigkeit verleihen, wird die Hautstruktur durch die Anwendung von Peptiden wieder fester, die Elastizität erhöht sich und feine Linien und Falten werden geglättet, da Peptide die Faltentiefe erwiesenermaßen verringern. Darüber hinaus können Peptide den Abbau von Kollagen und Elastin in der Haut verlangsamen und tragen so auf zweifache Weise zur Erhaltung des Gerüsts aus Kollagen und Elastin bei. Aber im Hinblick auf Slow-Aging gibt es noch eine dritte Wirkweise von Peptiden. Während der Mimik bewegen sich unsere Gesichtsmuskeln. Die Haut findet zwar immer wieder in ihre „ursprüngliche“ Form zurück nach jedem Mienenspiel, aber auf Dauer bilden sich eben kleine Fältchen, quasi Nutzungserscheinungen durch eine aussagekräftige Mimik. Peptide können diese Muskelkontraktionen während der Mimik etwas einschränken, sodass weniger leicht Falten entstehen. Verglichen wird dieser Effekt gerne mit Botox. Faktisch passiert zwar etwas Ähnliches, aber man kann es definitiv nicht gleichsetzen. Die Wirkung von Peptiden in dieser Art und Weise ist viel subtiler und weniger invasiv. Der Muskel wird nicht gelähmt oder stark behindert in seiner Bewegung, sondern nur sehr minimal eingeschränkt. Trotz dieser sanften Wirkung ist der Effekt aber trotzdem sichtbar. Im Großen und Ganzen lassen Peptide die Haut also wieder jünger und frischer aussehen.
Welche Vorteile bieten Peptide?
Widmen wir uns nun der Frage, warum man denn Peptide nutzen sollte, wenn es doch schon so viele andere tolle Slow-Aging-Wirkstoffe und -Präparate auf dem Markt gibt. Dabei gleich ein Punkt vorweg, den wir später noch einmal aufgreifen wollen: Wirkstoffe sind im Team stark. Peptide können einfach jede Slow-Aging-Routine sinnvoll ergänzen. Umso mehr gilt dies, da sie außerordentlich verträglich sind und sich ausnahmslos für alle Hauttypen eignen und sogar auf besonders empfindlicher Haut verwendet werden können. Im Gegensatz zu den meisten anderen Wirkstoffen sind Peptide also wirklich für jeden geeignet. Der Fakt, dass sie so universal verwendbar sind, sowie ihre hohe Verträglichkeit machen sie auch zu einer validen Alternative zu anderen Slow-Aging-Wirkstoffen. Für Menschen, die beispielsweise Retinol nicht gut vertragen oder den Wirkstoff aus anderen Gründen meiden, sind Peptide die Lösung. Wie wir in den vorigen Abschnitten gesehen haben, beschränkt sich die Wirkung von Peptiden nicht nur auf die Anregung der Kollagensynthese, daher sind Peptide auch für andere Pflegeziele außer Slow-Aging eine Alternative zu weniger leicht verträglichen Wirkstoffen. Ebenfalls für Peptide spricht, dass ihre Wirksamkeit mit Studien hinreichend belegt ist. Als kleines Tüpfelchen auf dem I lässt sich noch erwähnen, dass Peptide nicht nur als Hauptwirkstoff in einem Peptid Booster sinnvoll sind. Sie erfreuen sich mittlerweile auch großer Beliebtheit in der Haarpflege. Auch für die Pflege der Augenpartie sind sie sehr gut geeignet aufgrund ihrer glättenden und befeuchtenden Wirkung. Einige Peptide wirken zusätzlich auch noch abschwellend, was gerade bei müden Augen ein großer Vorteil sein kann. Wegen all dieser wunderbaren Wirkungen auf die Augenpartie sind Peptide übrigens auch in unserer Refining Eye Cream enthalten.
Wie können Peptide gewonnen bzw. aufgenommen werden?
Peptide bzw. ihre Bausteine Aminosäuren sind in vielen tierischen sowie pflanzlichen Quellen enthalten. Sie werden besonders oft aus Getreide oder von Rindern gewonnen, können aber auch synthetisch hergestellt werden. Für die vegane Hautpflege eignen sich entsprechend synthetische Peptide besonders gut, da keine Tiere in ihren Beschaffungsprozess involviert sind. Dass synthetische Peptide erst künstlich erzeugt werden, macht sie aber bei Weitem nicht „unnatürlich“. Sie werden den körpereigenen Peptiden im Herstellungsprozess nachempfunden und sind diesen schlussendlich so ähnlich, dass sie effektiv die Bildung von hauteigenen Proteinen wie Kollagen und Elastin anstoßen können. Ein weiterer großer Vorteil der synthetischen Herstellung ist, dass diese Peptide sehr einfach zu einer noch besseren Wirksamkeit weiter modifiziert werden können. Aufgrund ihrer ständigen Weiterentwicklung und Adaptivität sind Peptide für die Zukunft der Slow-Aging-Hautpflege auch besonders vielversprechend. In der Zukunft können wir uns sicherlich auf eine noch breitere Palette von sich ständig verbessernden und weiterentwickelnden Peptid-Produkten freuen.
Mit welchen anderen Wirkstoffen kann man Peptide kombinieren?
Die Antwort auf diese Frage ist so einfach wie genial: Peptide passen nämlich zu allen anderen Wirkstoffen. Das ist einer der riesigen Vorteile von Peptiden. Während andere Wirkstoffe teils nicht in direkter Kombination angewandt werden können, da dies zu Hautreizungen führen kann, vertragen sich Peptide einfach mit allen anderen Wirkstoffen. Hinzu kommt, dass sie ohnehin am besten in Komplexen mit entweder anderen Peptiden oder anderen Wirkstoffen funktionieren. Daher wird man auch selten ein Hautpflegeprodukt finden, welches als Hauptwirkstoff nur ein einziges Peptid enthält. Peptid-Komplexe sind meist sehr viel wirksamer, als es ein einzelnes Peptid sein könnte.
Im Hinblick auf Slow-Aging sind die besten Partner für Peptide Vitamin C, Retinol, Hyaluronsäure und eben auch weitere Peptide. Generell harmonieren Peptide gut mit Vitaminen. Besonders prominente Nennungen wären hier Vitamin A (Retinoide), Vitamin C (Ascorbinsäure), Vitamin E (Tocopherol) und Provitamin B5 (Panthenol). Viele Vitamine sind zugleich Antioxidantien. Auch mit Antioxidantien aller Art wirken Peptide gut zusammen.
Was gibt es bei der Hautpflege mit Peptiden zu beachten?
Zum Glück gibt es nicht viele Punkte, die bei der Pflege mit Peptiden wichtig zu beachten sind. Zunächst einmal sollte man seinen Peptid Booster kühl und lichtgeschützt lagern, aber das kennen wir ja schon von anderen Pflegeprodukten. Peptide können problemlos sowohl morgens als auch abends angewendet werden. Ob man sie entsprechend in die Tages- oder die Nachtroutine oder direkt in beide integriert, bleibt einem selbst überlassen. Hautpflege mit Peptiden sollte man allerdings konsequent anwenden, denn sonst verflüchtigt sich der erzielte Effekt nach einiger Zeit wieder.
Der Polypeptide Booster von colibri skincare
Unser brandneuer Polypeptide Booster enthält 13 verschiedene Peptide. Er regt die Kollagensynthese in der Haut an und glättet so schon vorhandene Falten, eignet sich aber auch in der Vorbeugung der Entstehung von Falten. Zusätzlich hat er auch noch eine leicht aufhellende Wirkung. Der Booster kann mit allen anderen Produkten aus unserem Sortiment zusammen verwendet werden. Besonders eignet er sich in Kombination mit anderen aufpolsternden Slow-Aging-Wirkstoffen wie Retinol, Vitamin C und Hyaluron. Anders als unsere Retinol Booster kann der Polypeptide Booster auch während Schwangerschaft und Stillzeit genutzt werden. Er eignet sich ebenfalls als Alternative zu Retinol für Menschen mit empfindlicher Haut. Der Polypeptide Booster ist sehr gut verträglich und führt nicht zu Hautreizungen. Da er so sanft zur Haut ist, muss der Booster auch nicht besonders vorsichtig eingewöhnt werden und kann direkt genutzt werden, wobei bis zu zwei Pumpstöße schon ausreichend für Gesicht, Hals und Dekolleté sind, da das Produkt sehr ergiebig ist. Die Anwendung kann sowohl morgens als auch abends erfolgen. Am besten zieht der Polypeptide Booster auf angefeuchteter Haut ein. Dazu ist eine Basis mit dem Revival Toner ideal, aber auch der Hyaluron Booster eignet sich als Schicht unter dem Polypeptide Booster. Die im Booster verwendeten Peptide zeigen schon recht schnell Wirkung und erste langfristige Änderungen des Hautbilds können ab drei bis vier Wochen erwartet werden.